Die Beaufort Skala

Diese Skala zur Beschreibung der Windstärke wurde von Sir Francis Beaufort im Jahre 1806 entwickelt. Während seines Kommandos auf der H.M.S. Woolwich beoachtete er die Wirkung des Windes auf Segel und Schiff, und teilte diese Wirkung in zwölf verschiedene Klassen, bzw. Windstärken ein. Seit dem gibt diese Skala zur Messung der Windstärke, deren Maßeinheit nach seinem Erfinder "Beaufort" [Bft] lautet. 1835 wurde die Beaufortskala auf der Ersten Internationalen Meteorologischen Konferenz in Brüssel als internationaler Standard festgeschrieben.

1949 wurde die Skala auf Beschluss der Internationalen Meteorologischen Organisation auf 17 Stufen erweitert, im Jahre 1970 führte die Nachfolgeorganisation WMO wieder die alte 12-teilige Skala ein.

Jeder Wassersportler weiß, dass zur Umrechnung der Werte der Beaufort-Skala in der Regel Tabellen verwendet werden. Aber kluge Mathematiker haben durch diese mehr oder weniger willkürlich festgelegten Tabellenwerte eine (nichtlineare) Regressionskurve gelegt, so dass die Umrechnung ganz ohne Tabellen nach einer Formel möglich wird. Diese Formel lautet (nach der Revision der Beaufortskala von 1946):

Umrechnung von Beaufort in Meter pro Sekunde [m/s]

Das folgende Eingabeformular (Java-Applet) berechnet nach der oben angegebenen Formel diesen Zusammenhang. Bft ist die Windstärke in Beaufort. v [m/s] ist die Windgeschwindigkeit in Metern pro Sekunde. v [km/h] ist die Windgeschwindigkeit in Kilometern pro Stunde. v [kt] ist die Windgeschwindigkeit in Knoten, d.h. in Nautischen Meilen pro Stunde.

Sie können in allen Feldern Eingaben vornehmen. Es werden jeweils die anderen Felder entsprechend berechnet. Eigentlich gibt es keine Beaufort-Werte mit Nachkommazahlen. Die ganzen Beaufort-Werte werden durch Rundung gebildet. Ein Bft-Wert von zwischen 0.5 und 1.4 wird zu 1 Bft gerundet. Ein Bft-Wert zwischen 1.5 und 2.4 wird zu 2 Bft gerundet und so weiter. Da, wie bereits oben erwähnt, seit 1970 die Beaufort-Skala nur bis 12 Bft definiert ist, werden Windgeschwindigkeiten über 36.5 Metern pro Sekunde stets mit dem Wert 12 Bft angegeben.

Die 12-stufige Skala weist darüber hinaus noch weitere Unzulänglichkeiten auf. Die Kraftwirkung des Windes ist nämlich nicht nur von der Windgeschwindigkeit, sondern auch vom Luftdruck abhängig. So entwickelt zum Beispiel ein Sturm der Beaufort-Zahl 11 auf einem 6000 Meter hohen Berg aufgrund des geringeren Luftdrucks in dieser Höhe nur etwa den halben Winddruck, wie ein Sturm der gleichen Beaufort-Stärke in Meereshöhe. Zum Glück trifft man in diesen Höhen nur selten auf Wassersportler...