Woher kommt die bei Wassersportlern bekannte Regel "Länge läuft"?

Diese Regel basiert auf der sogenannten Rumpfgeschwindigkeit von Schiffen in reiner Verdrängerfahrt. Die Rumpfgeschwindigkeit ist um so größer, je größer die Entfernung zwischen dem Bug und dem Heck des Schiffes ist. Diese Entfernung wird Länge der Wasserlinie genannt. Bei Rumpfgeschwindigkeit ist das Schiff quasi zwischen seiner Bug- und Heckwelle "gefangen". In der Sprache der Mathematik ergibt sich die Rumpfgeschwindigkeit aus der Länge der Wasserlinie (LWL) nach den folgenden (Näherungs-)Formeln:


Rumpfgeschwindigkeit v in Kilometern pro Stunde [km/h]


Rumpfgeschwindkeit v in Knoten [kn]

Dabei wird die Länge des Schiffes, bzw. die Länge der Wasserlinie (LWL), in Metern angegeben. Die Tatsache, dass die Rumpfgeschwindigkeit nur von der Länge der Wasserlinie (LWL) abhängt, ist der Grund warum größere Schiffe höhere Geschwindigkeiten erreichen können als kleinere Schiffe. Daher die Regel "Länge läuft".

Das folgende Eingabeformular (Java-Applet) berechnet nach den oben angegebenen Formeln diesen Zusammenhang. LWL [m] ist die Länge der Wasserlinie. v [m/s] ist die Rumpfgeschwindigkeit in Metern pro Sekunde. v [km/h] ist die Rumpfgeschwindigkeit in Kilometern pro Stunde. v [kt] ist die Rumpfgeschwindigkeit in Knoten, d.h. in Nautischen Meilen pro Stunde.

 

LWL [m] v [m/s] v [km/h] v [kt]
       

Sie können in allen Feldern Eingaben vornehmen und es werden jeweils die anderen Felder entsprechend berechnet. Das derzeit größte Container-Schiff der Welt, die Emma Mærsk, mit einer Länge von 397 Metern hat eine theoretische Rumpfgeschwindigkeit von 48.22 Knoten. Probieren Sie es aus. Ja, es stimmt - "Länge läuft".